Zwei aktuelle Statista-Grafiken werfen ein interessantes Schlaglicht auf die Nutzung von generativer Künstlicher Intelligenz (KI). Die erste zeigt: Besonders junge Menschen (18–29 Jahre) geben an, im Alltag stark von Tools wie ChatGPT zu profitieren – ganze 35 % sagen, dass sie KI nutzen. Bei älteren Befragten (50–64 Jahre) liegt der Wert nur bei 16 %. Auch Personen im Homeoffice und Büro nutzen KI deutlich häufiger als der Durchschnitt.

Die zweite Grafik beleuchtet dagegen eine andere Dimension: das Vertrauen in KI-Ergebnisse. Nur eine Minderheit überprüft diese tatsächlich – in Deutschland sind es gerade einmal 27 %.

Was bedeutet das für den Umgang mit generativer KI in der Praxis – besonders im Marketing?
Ein spannender Gedanke drängt sich auf: Könnte es sein, dass jüngere Personen zwar häufiger KI nutzen, aber weniger hinterfragen, was diese Systeme ausgeben? Die Statista-Daten liefern dazu noch keine abschließende Antwort, aber sie legen diesen Verdacht nahe. In unserer eigenen Studie „KI im Marketing“ (Welle 6), die derzeit vorbereitet wird, nehmen wir diese Frage erstmals systematisch auf. Ziel ist es herauszufinden, wer wie häufig überprüft – und warum.
Denn: Wer generative KI-Tools wie ChatGPT, Midjourney oder Runway in der täglichen Arbeit verwendet, sollte Ergebnisse nicht unkritisch übernehmen. Falsche Fakten, unlogische Zusammenhänge oder unausgewogene Aussagen schleichen sich regelmäßig ein. Es braucht deshalb nicht nur technisches Know-how, sondern auch methodisches Bewusstsein.
Neue Anforderungen durch den EU AI Act
Die EU hat diese Problematik erkannt: Seit dem 2. Februar 2025 schreibt der EU AI Act verpflichtende Schulungen für Unternehmen vor, die KI-Systeme einsetzen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Beschäftigte die Funktionsweise und Grenzen von KI verstehen und mit den Tools reflektiert umgehen. Damit wird Schulung zu einem strategischen Baustein – auch und gerade im Marketing.

Zwischenfazit:
Die Zahlen zeigen: Nutzung allein reicht nicht. Wer von generativer KI profitieren will, muss lernen, wie man ihre Ergebnisse zuverlässig einordnet. Denn: Nicht die KI entscheidet über Qualität – sondern die Kompetenzen der Menschen, die sie verwenden.
Was kannst Du nun konkret tun, um nicht in die KI-Falle der Halluzination zu tappen?
Hier kommen unsere drei Lifehacks zum guten Umgang mit KI-Ergebnissen. Tipp 1: Richtig prompten. Denn es gilt auch hier: Bullshit in, Bullshit out. Tipp 2: IMMER, wirklich IMMER die Ergebnisse überprüfen. Tipp 3: Ein KI-Tool einsetzen, um die Ergebnisse und Quellen des anderen Tools zu überprüfen. Ersetzt zwar nicht komplett das eigene Überprüfen, findet aber die einfachen 80 % und man muss nur noch die restlichen 20 % checken.




Bei KIRevolution entwickeln wir aktuell außerdem einen praxisnahen „KI-Führerschein“ für Marketingfachleute. Dieser umfasst alle relevanten Grundlagen: von Prompting-Strategien über Faktenprüfung bis hin zu ethischen Fragen. Wer sich auf die Warteliste setzen lassen möchte, kann sich einfach per E-Mail melden an: info@KIRevolution.com

Und: Willst Du besser prompten lernen, um gute Ergebnisse zu erzielen und lernen, wie Du richtig und effizient die Ergebnisse von KI-Tools überprüfst?
In meinen offenen KI-Masterclasses für Marketingmanager:innen und Werber:innen zeige ich Dir genau das – praxisnah, an aktuellen Beispielen, mit Raum für individuelle Fragen und vielen Lifehacks, die die Arbeit wirklich vereinfachen.
Nächster Termin: 28. Juni 2025 in Berlin-Kreuzberg
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Berlin, 10.6.2025, Prof. Dr. Claudia Bünte