KI nutzen heißt nicht, ihr blind zu vertrauen – Warum wir im Marketing dringend besser mit KI umgehen müssen

Nur jede vierte Person überprüft in Deutschland die Ergebnisse von KI-Tools wie ChatGPT oder Copilot. Das zeigt eine aktuelle internationale Umfrage der Beratungsgesellschaft EY, die am 2. Mai 2025 im Handelsblatt vorgestellt wurde. Besonders im internationalen Vergleich fällt auf: In Ländern wie Südkorea oder Indien kontrollieren rund 40 Prozent der Befragten KI-Inhalte – in Deutschland sind es nur 27 Prozent.

Noch geringer ist hierzulande die Bereitschaft, KI-generierte Inhalte zu überarbeiten: Lediglich 15 Prozent der deutschen Nutzer:innen verbessern ihre Texte, Bilder oder Übersetzungen nachträglich. In China liegt dieser Wert bei über 30 Prozent. Die Botschaft ist klar: Wir vertrauen Künstlicher Intelligenz zu schnell – und handeln dabei riskant, gerade im beruflichen Kontext.

Marketing nutzt KI – aber oft oberflächlich

Die aktuellen Ergebnisse meiner eigenen Studie „KI im Marketing 2025“ (Welle 5, S. 12–62) zeigen ein vergleichbares Bild für die Marketingbranche: Zwar geben 73,1 % der befragten Marketingmanager:innen an, KI im Marketing zu nutzen – doch die Tiefe des Einsatzes und das Skill-Level bleiben hinter dem Potenzial zurück. Nur 2,5 Tools von durchschnittlich 5,2 erforderlichen werden ausreichend beherrscht – das sind nur rund 48 % der erforderlichen Fähigkeiten (S. 56). Besonders auffällig: Während 76 % der Befragten ChatGPT nutzen, ist der Einsatz anderer Tools wie Perplexity, Gemini oder Midjourney deutlich seltener (S. 53).

Viele Marketingverantwortliche fühlen sich überfordert: 58 % sagen, dass es ihnen schwerfällt, mit KI-Tools die gewünschten Ergebnisse zu erzielen (S. 55). Die Einschätzung zur eigenen Kompetenz ist ebenfalls kritisch: 39 % geben an, bisher nicht genug Wissen zu haben, um sicher mit KI zu arbeiten (S. 51).

Was bedeutet das für Marketingabteilungen?

Das blinde Vertrauen in KI-Ergebnisse – sei es aus Bequemlichkeit, Unwissenheit oder Zeitdruck – kann zu Fehleinschätzungen führen. Gerade im Marketing, wo Tonalität, Zielgruppenansprache und Markenkonformität entscheidend sind, reichen „gute“ Ergebnisse nicht aus. Die EY-Studie bringt es auf den Punkt: „Dass nur jede und jeder Vierte die KI-Ergebnisse überprüft, sollte ein Weckruf sein.“

Auch die von mir durchgeführte Studie zeigt: 20 % des Potenzials von KI-Investitionen im Marketing bleiben ungenutzt – nicht wegen fehlender Tools, sondern wegen fehlender Fähigkeiten (S. 62). Unternehmen, die KI intensiver einsetzen, sind deutlich erfolgreicher – sie nutzen im Schnitt 23 % mehr KI-Anwendungen im Marketing und beherrschen doppelt so viele Tools wie ihre weniger erfolgreichen Pendants (S. 49).

Fazit: KI ist ein Werkzeug – deren Umgang muss trainiert werden

Die Kompetenz vor dem Rechner ist entscheidend, nicht die Software alleine – die menschliche Intelligenz muss mitziehen, damit die KI sinnvoll und zielführend eingesetzt wird.

KI jenseits von ChatGPT: Jetzt praxisnah trainieren – Plätze limitiert

Wer lernen möchte, wie sich die wichtigsten KI-Tools im Marketing (auch jenseits von ChatGPT) sinnvoll einsetzen lassen, hat jetzt zwei Optionen – beide Formate sind praxisnah, aktuell und mit begrenzter Teilnehmerzahl:

👉KI-Masterclass in Berlin am 28. Juni 2025: „Effizienter arbeiten im Marketing mit KI-Tools“
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👉 3h Power-Webinar am 27. Mai 2025: Kompakter Überblick und Praxisbeispiele für Marketingexpert:innen
Details & Anmeldung →

Die vollständige Studie „KI im Marketing – Welle 5, 2025“ von Prof. Dr. Claudia Bünte steht unter https://kirevolution.com/ zum kostenlosen Download bereit.


Quellen:

Berlin, 2.4.2025, Prof. Dr. Claudia Bünte

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