Influencer repräsentieren meist größere Marken und sind somit aber auch oft ein Vorbild für viele Jugendliche weltweit. Wir sind nun in einem Zeitalter angekommen, in dem diese Influencer nicht mal mehr real sein müssen, um erfolgreich zu sein. Die neuen „künstlichen Influencer“ haben eine neue Dimension des digitalen Marketings eröffnet. Diese computergenerierten Berühmtheiten aus Südkorea, England und Spanien sehen bereits ziemlich echt aus und interagieren mit ihren Followern, als wären sie echte Menschen. Wir wollten Euch zeigen, zu was KI noch alles in der Lage ist, und haben Euch die wohl momentan am echtesten aussehenden Influencer von Instagram mitgebracht.
Platz 3: Rozy (@rozy.gram)
Auf dem Ranking der drei realistischsten KI-Influencer landet bei uns auf Platz 3 Rozy. Südkoreas erste virtuelle Influencerin wurde im August 2020 von Sidus Studio X ins Leben gerufen. Mit ihren 174.000 Followern auf Instagram hat die ewig 22-jährige Rozy die Aufmerksamkeit von Marken und Fans gleichermaßen auf sich gezogen. Rozy wurde mithilfe von 3D-Modellierungstechnologie erschaffen. Für ihr Aussehen wurden etwa 800 Gesichtsausdrücke und Bewegungsmuster einer echten Schauspielerin aufgenommen. Die KI-Persönlichkeit hat bereits mit namhaften Marken wie Tiffany & Co. und Calvin Klein zusammengearbeitet. Im Jahr 2021 wurde geschätzt, dass sie mehr als 1 Milliarde koreanische Won (ca. 854.000 US-Dollar) allein durch Sponsoring-Deals verdient hat. Rozy wird als vielseitige Persönlichkeit dargestellt. Sie arbeitet als Model, Sängerin und DJ und ist zudem offiziell eine Verfechterin der Nachhaltigkeit.
Platz 2: Shudu (@shudu.gram)
Shudu ist die wohl zweitrealistischste Kreation in diesem Ranking. Oft als „erstes digitales Supermodel der Welt“ bezeichnet, wurde sie 2017 von dem britischen Fotografen Cameron-James Wilson erschaffen. Wilson nutzte das 3D-Modellierungsprogramm DAZ3D, um Shudu zu kreieren. Ihre Erscheinung basiert auf der südafrikanischen Prinzessin Barbie. Shudu hat bereits für renommierte Marken wie Fenty Beauty und Balmain gemodelt. Sie erschien sogar auf dem Cover der digitalen Ausgabe des Magazins Elle. Als digitales Modell präsentiert Shudu hauptsächlich Mode und Beauty-Produkte. Ihre Darstellung zielt darauf ab, die Vielfalt in der Modeindustrie zu fördern.
Platz 1: Aitana Lopez (@fit_aitana)
Auf dem ersten Platz ist bei uns Aitana Lopez. Kreiert von der spanischen Agentur „The Clueless“ im Jahr 2023, repräsentiert sie den aktuellen Stand der KI-generierten Influencer. Sie sieht so echt aus, dass man sie kaum noch von einem richtigen Menschen unterscheiden könnte. Aitana wurde mithilfe von KI-Technologien wie Midjourney und ChatGPT erschaffen. Ihre Erscheinung und Persönlichkeit wurden sorgfältig auf die Zielgruppe abgestimmt. Trotz ihrer erst kurzen Existenz im Netz hat Aitana bereits Werbedeals mit Marken wie Guess und arbeitet als virtuelles Model für verschiedene Unternehmen. Aitana wird als 25-jährige Fitnessenthusiastin und Gamerin dargestellt. Ihre Instagram-Posts zeigen sie beim Training, beim Gaming und in verschiedenen Alltagssituationen.
Unser Fazit
Die Entstehung der künstlichen Influencer wirft wieder ethische Fragen auf. Einerseits bieten sie Marken eine kontrollierbare und stets verfügbare Marketingplattform. Andererseits besteht die Gefahr, dass sie unrealistische Schönheitsstandards fördern und die Grenze zwischen Realität und Fiktion nur noch mehr verwischen. Transparenz ist ein Schlüsselthema und Follower sollten klar darüber informiert werden, dass sie mit einer KI interagieren. Zudem stellt sich die Frage nach der Authentizität und ob virtuelle Charaktere wirklich eine echte Verbindung zu ihrem Publikum aufbauen können.
Die Entwicklung künstlicher Influencer zeigt andererseits eindrucksvoll, wie Technologie und Kreativität zusammenwirken können, um neue Formen der digitalen Interaktion zu schaffen. Außerdem scheinen sie ein sehr lukratives Geschäftsmodell zu sein. Ob KI-Influencer jedoch langfristig neben menschlichen Influencern bestehen werden, bleibt abzuwarten. Fest steht auf jeden Fall, dass sie bereits jetzt einen bleibenden Eindruck in der digitalen Landschaft hinterlassen haben und es keine ersichtlichen Grenzen nach oben gibt.