Schon entdeckt?
Seit der Pressemitteilung von OpenAI vom 28. April 2025 ist ein halbes Jahr vergangen – und pünktlich zum Weihnachtsgeschäft hat ChatGPT jetzt den Shopping-Assistenten auch in Deutschland freigeschaltet. (https://www.reuters.com/business/media-telecom/openai-rolls-out-new-shopping-features-with-chatgpt-search-update-2025-04-28/)
Das Spannende: Es ist kein neues Zusatz-Feature, sondern eine Funktion, die „schlummernd“ in der normalen Chatansicht liegt. Wer in ChatGPT nach einem Produkt fragt – etwa „ich suche Kopfhörer, die nicht zu teuer sind. Welche drei sind die günstigsten?“ – bekommt automatisch Produktempfehlungen mit Bildern, Preisen, Bewertungen und Links zu Online-Shops angezeigt. Siehe Screenshots.
Damit wird ChatGPT zur direkten Einkaufs- und Entscheidungshilfe. Die KI übernimmt eine Aufgabe, die bisher Suchmaschinen und Preisvergleichsportale dominiert haben: die gezielte, dialogbasierte Produktrecherche – mit Link zum Bestellen.
Was wir über die Shops & Partner von ChatGPT Shopping wissen
Der Dienst greift auf Produktdaten externer Händler zu – über strukturierte Produkt-Feeds, die ChatGPT auslesen kann.
Quelle: DREIKON GmbH & Co. KG – ChatGPT Shopping erklärt: https://www.dreikon.de/en/news/online-marketing-knowledge/chatgpt-shopping/
Laut Fachberichten erscheinen Produkte von Anbietern, die ihre Datenfeeds vollständig und aktuell halten – also mit klaren Angaben zu Preis, Verfügbarkeit und Bildern.
In Ländern, in denen ChatGPT Shopping bereits aktiv ist, zeigt die Funktion Ergebnisse mit Bildern, Preisen und Bewertungen – inklusive direkter Links zu klassischen Online-Händlern. Für Deutschland werden beispielhaft Shops wie Amazon und MediaMarkt genannt.
Das technische Fundament bildet das Agentic Commerce Protocol – ein offener Standard, mit dem Händler ihre Produkt- und Preisdaten für KI-Systeme wie ChatGPT bereitstellen können. Dadurch ist ChatGPT in der Lage, aktuelle Produktinformationen in Echtzeit abzurufen und in den Chat zu integrieren.
Quelle: OpenAI Blog – Buy it in ChatGPT: https://openai.com/index/buy-it-in-chatgpt/
Was Händler und Anbieter tun müssen, um Teil der Shopping-Empfehlungen zu werden
Wer mit seinem Shop in ChatGPT Shopping sichtbar sein möchte, braucht vor allem eines: strukturierte, aktuelle und fehlerfreie Daten.
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- Strukturierte Produktdaten: Händler sollten schema.org oder ähnliche Formate verwenden, um Preis, Verfügbarkeit, Varianten und Bilder maschinenlesbar bereitzustellen. Ohne diese Angaben erkennt ChatGPT Produkte nicht korrekt.
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- Aktuelle Produkt-Feeds: Nur gepflegte und valide Daten werden von ChatGPT abgerufen und angezeigt.
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- Offene Schnittstellen: Wer Plattformen wie Shopify nutzt, hat technisch meist gute Voraussetzungen für eine Integration.
Der Shopping-Assistent ist also keine geschlossene Kooperation mit bestimmten Partnern, sondern ein System, das dynamisch mit jenen Shops interagiert, deren Datenqualität hoch genug ist. Noch braucht man nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, dass in naher Zukunft auch die Platzierung innerhalb von ChatGPT Shopping bezahlbar wird – ähnlich wie heute bei den Rankingpositionen bei Google.
Was das für Marketing-Expert:innen bedeutet
Für Marken und Händler gilt: Die Sichtbarkeit im neuen KI-Shopping-Ökosystem von ChatGPT ist kein Selbstläufer.
Wer gefunden werden möchte, muss aktiv dafür sorgen – mit gepflegten Produktdaten, klaren Strukturen und kontinuierlicher Qualitätskontrolle.
Die Ranking-Kriterien unterscheiden sich deutlich von klassischen SEO- oder Marktplatzalgorithmen. Statt Keywords und Backlinks zählen Datenintegrität, technische Lesbarkeit und die Fähigkeit, relevante Produktinformationen KI-gerecht aufzubereiten.
Für Marketingverantwortliche entsteht damit eine neue Aufgabe … Hurrah!!! Die eigene E-Commerce-Präsenz so aufzubauen, dass KI-Systeme wie ChatGPT sie verstehen, verarbeiten und korrekt darstellen können. Das erfordert technisches Verständnis, Datenkompetenz und regelmäßige Aktualisierung – also Fähigkeiten, die künftig zentral für den Marketingerfolg sein werden.
Fazit
ChatGPT Shopping verändert den Onlinehandel: Statt klassischer Suche tritt eine dialogorientierte, KI-gestützte Produktempfehlung. Für Konsument:innen bedeutet das Bequemlichkeit – für Händler und Marketeers neue Herausforderungen.
Wer frühzeitig auf saubere Daten, klare Strukturen und KI-verständliche Kommunikation setzt, verschafft sich Sichtbarkeit in einem neuen, dynamischen Ökosystem.
Und noch etwas: Es ist gut denkbar, dass künftig auch Platzierungen innerhalb von ChatGPT Shopping bezahlbar werden – ähnlich wie bei Google. Für das Marketing entsteht damit eine neue Ebene von Paid Visibility im KI-Kontext – mit allen Chancen und Risiken, die damit verbunden sind.
Du willst mehr wissen, mehr können, für Shopping-Agenten sichtbar sein? In unseren KI-Masterclasses zeigen wir praxisnah, wie Du Deine Daten und Marketingprozesse so gestaltest, dass KI-Systeme wie ChatGPT sie optimal nutzen – für bessere Sichtbarkeit und fundierte Entscheidungen im Marketingalltag. Bis Ende Dezember sogar noch mit einem Einführungsrabatt. Aber nur, solange der Vorrat reicht.
Mehr Informationen: https://kirevolution.com/ki-masterclass-vor-ort
Berlin, 8. Dezember 2025, Prof. Dr. Claudia Bünte
